Unser Stern der Aktion Dreikönigssingen 2023 heißt Ratu.

„Wir haben seinen Stern aufgehen sehen"

Richtig. Wir haben eine Stern gekauft. Einen echten Stern.

Ratu ist Indonesisch und bedeutet: Königin und soll leuchten für alle Kinder und Jugendliche, die als Sternsinger*innen Anfang Januar unterwegs sind. Der Weihnachtsgeschichte des Matthäus-Evangeliums zufolge leitete der helle Stern am Nachthimmel den Heiligen drei Königen den Weg nach Bethlehem. So fanden die Weisen aus dem Morgenland den Stall, in dem das Jesuskind geboren worden war. So soll Ratu heute die König*innen unterwegs den Weg weisen, insbesondere durch das Jahr 2023, denn nach 20 Jahren richtet das Bistum Limburg erneut eine Bundesweite Eröffnung der Aktion Dreikönigssingen aus.

Ratu steht im Sternzeichen Fische mit den Koordinaten: RA: 23h 39m 57.9s DEC: +05° 45′ 02.2

Geschichte des Sternes von Bethlehem

Supernova, Komet, Planetenkonjunktion – was war bei Christi Geburt am Himmel zu sehen?

Diese Frage beschäftigt Generationen von Forschern seit Jahrhunderten. Die Suche nach dem Stern von Bethlehem ist fast so alt wie das Christentum selbst – und es entwickelten sich die wildesten Theorien.

Jener Stern, der der Überlieferung nach die „Heiligen Drei Könige“ aus dem Morgenland nach Betlehem geleitet haben soll, wird im Matthäusevangelium wie folgt beschrieben: „Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Betlehem in Judäa geboren worden war, kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem und fragten: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen … Und der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war; dort blieb er stehen“ (Mt 2,1f.9).

Denken wir jetzt an diesen Stern von Bethlehem, haben wir einen Kometen mit einem langen Schweif vor Augen. Möglicherweise war es aber kein Komet, sondern eine besondere Konstellation von Jupiter und Saturn, die den Weisen aus dem Morgenland den Weg gewiesen hat.

Ein Stern, der „zieht“ – der sich also am Himmel bewegt –, könnte durchaus mit einem Kometen erklärt werden. Ein solches Himmelsphänomen ist auch als „Schweifstern“ bekannt. Tatsächlich war astronomischen Berechnungen zufolge ein bekannter Komet um die Zeitenwende am Himmel sichtbar: Der Halleysche Komet konnte in den Jahren 12 und 11 vor Christi Geburt am Firmament beobachtet werden.

Jahrhundertelang hielt man einen Kometen für den hellen Wegweiser am Himmel. Da in der Antike Kometen jedoch nicht als Heilsboten, sondern als Unheilsbringer galten, ist das eher unwahrscheinlich. Denn wieso sollte ein Unheilsbringer am Nachthimmel die Geburt Jesu verkünden?

Eine zweite Theorie besagt, der Weihnachtsstern sei eine Supernova gewesen – also das kurze und helle Aufleuchten eines Sterns am Nachthimmel am Ende seiner Lebenszeit durch eine gewaltige Explosion. Gegen die Supernova-Theorie spricht jedoch, dass ein dermaßen auffälliges Himmelsphänomen von den Sternenforschern im Altertum nicht unbemerkt geblieben wäre. Zur Geburt Jesu, für die ein Zeitraum zwischen 7 und 4 vor Christus angenommen wird, verzeichneten die Astronomen jedoch keine solche Supernova.

Eine dritte – und auch die wahrscheinlichste – Theorie, lautet: Der Stern von Bethlehem war eine Planetenkonjunktion – also eine besonders enge Begegnung zweier Planeten, durch die beide Planeten von der Erde aus gesehen gemeinsam wie ein sehr heller Stern am Himmel erstrahlen.

Tatsächlich bewegten sich im Jahr 7 vor Christus zwei Planeten, nämlich Jupiter und Saturn, sehr nah aneinander vorbei. Diese „Große Konjunktion“ fand im Sternbild der Fische statt und war genau genommen sogar eine seltene „dreifache Konjunktion“. Denn die beide Planeten wurden gleichzeitig auch noch von unserer Erde überholt. Daher blieben Jupiter und Saturn scheinbar am Himmel stehen, was kundigen Himmelsbeobachtern aufgefallen sein dürfte. Diese Beschreibung passt zur biblischen Erzählung des Evangelisten Matthäus.

Ob reales Ereignis oder nicht – das ist aus theologischer Sicht ohnehin zweitrangig. Denn entscheidend ist die symbolische Strahlkraft: Wie der neugeborene Christus bringt auch der Stern von Betlehem Licht in die Finsternis der Welt. Und: Jesus ist als Messias nicht nur zum Volk Israel gesandt, sondern bringt das Heil zu allen Menschen – so auch zu den heidnischen Sterndeutern, die sich zur Geburt des Erlösers auf den langen Weg nach Betlehem machten.

Quellen:

https://www.geo.de/wissen/weltall/23658-rtkl-seltenes-himmelsphaenomen-stern-von-bethlehem-das-geheimnis-hinter-dem

https://www.sterntaufe-deutschland.de

Tobias Glenz, https://www.katholisch.de/artikel/16058-gab-es-den-stern-von-betlehem-tatsaechlich

 

  • CAJ Limburg
  • DPSG Limburg
  • DJK Limburg
  • Pueri Cantores Bistum Limburg
  • KJG Limburg
  • GCL Region West
  • Kolping Jugend Limburg
  • KSJ Frankfurt
  • Malteser Jugend Limburg