Mit Vollgas in die 72-Stunden-Aktion

1.500 Kinder und Jugendlichen setzen soziale Projekte im Bistum Limburg um

LIMBURG/FRANKFURT/TAUNUS.- Feierlicher Auftakt mit Pommes und Popcorn im Einkaufszentrum,

C. Beese / Bistum Limburg: Mit Konfettikanone startete die Aktion pünktlich um 17.07 Uhr im Ko-Kreis Limburg.

der Kirche oder in der Spielewelt: Im Bistum Limburg sind die mehr als 50 Gruppen am Donnerstag, 18. April 2024, pünktlich um 17.07 Uhr in die bundesweite 72-Stunden-Aktion gestartet. Dazu gab es dezentrale Eröffnungsveranstaltungen in den sechs Koordinierungskreisen (Ko-Kreisen) des Bistums. Bis Sonntag, 21. April, engagieren sich etwa 1.500 Kinder und Jugendliche und setzen viele soziale Projekte um. Diese reichen von Umweltschutzmaßnahmen über die Renovierung von öffentlichen Einrichtungen bis hin zur Unterstützung von bedürftigen Menschen.

Viel Action in Frankfurt

Actionreiche Spiele, Popcorn und Indie-Rock: In Frankfurt hat Bischof Georg Bätzing mit mehr als 200 Kindern und Jugendlichen den Auftakt zur 72-Stunden-Aktion in der evangelischen Jugendkulturkirche St. Peter gefeiert. „Den Ort haben wir sehr bewusst gewählt, immerhin sind auch zahlreiche nicht-katholische Teilnehmerinnen und Teilnehmer dabei“, sagte Miriam Großmann, Jugendbildungsreferentin der Jugendkirche JONA. „Aber abgesehen davon ist es auch einfach eine coole Location.“

Das fanden auch die zahlreichen Gruppen, darunter Pfadfinderinnen und Pfadfinder, Messdienerinnen und Messdiener, Firm- und Schulgruppen sowie Jugendliche aus den Pfarreien, die vor der Bühne zur Musik der Frankfurter Indie-Band „Sun’s Sons“ feierten. Und zugleich ziemlich aufgeregt waren. Denn nur drei der zehn Gruppen, die sich für Frankfurt angemeldet hatten, haben sich ihre Projekte selbst ausgesucht („Do-it-Projekte“). Die sieben anderen hatten sich im Vorfeld für sogenannte „Get-it“-Projekte angemeldet, erfuhren also erst kurz vor dem Ablauf des Countdowns, wie sie die nächsten 72 Stunden verbringen werden. Mit actionreichen Spielen näherten sich die Gruppen der großen Bekanntgabe an. Die Projekte sind vielfältig: Hochbeete und Gärten werden angelegt, Spielplätze umgestaltet und Nachbarschaftsfeste organisiert.

Bischof Georg zeigte sich beeindruckt von den Projekten – und von der Begeisterung der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. „Ich bin stolz, mein Herz geht meilenweit auf“, sagte er im Interview mit Moderator Jens Kölker, das auch live auf YouTube gestreamt wurde. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern sagte er: „Euer Engagement ist sehr wichtig. Denn viel Himmel braucht diese Erde.“ Die ehrenamtliche BDKJ-Diözesanvorsitzende Ronja Röhr gab den Gruppen den Tipp mit auf den Weg, zwischendrin öfter mal Pause zu machen, dann klappe es auch mit der Zusammenarbeit. Und der BDKJ-Bundesvorsitzende Gregor Podschun freute sich schon auf nachhaltige Kontakte, die seiner Erfahrung nach auch über die Aktion hinaus halten.

Vom Senfkorn zur Konfettikanone

In der WERKStadt, dem Einkaufszentrum in Limburg, starteten die Gruppen bei guter Musik mit Patrick Jost, Gitarrist der Band „KAH“, Popcorn und Konfettikanonen in die 72-Stunden-Aktion. Der Limburger Generalvikar Wolfgang Pax bedankte sich für ihren Einsatz. Das, was die Kinder und Jugendlichen während der Aktion für andere machten, habe viel mit einer Geschichte zu tun, die Jesus erzählt habe. „Nämlich, dass wenn der Himmel anfängt, es immer so anfängt wie mit einem Senfkorn, also ziemlich klein. Und wer sich auskennt, weiß, aus einem Senfkorn kann ein ziemlich großer Busch werden, der viel Schatten gibt und wo viele Vögel nisten können. Die vielen kleinen Aktionen, die ihr zusammen mit vielen anderen Gruppen in den nächsten drei Tagen umsetzt, sind wie das Senfkorn, das uns den Himmel ein bisschen näherbringt und aus dem größeres wird“, sagte der Limburger Generalvikar. Es sei etwas für das Land, für die aktuelle Zeit und für die Gesellschaft. Vor dem großen Countdown überreichte Landrat Michael Köberle den Gruppen ihre Aktionsumschläge. Darin unter anderem: ein Kinderrechteweg, die Umgestaltung eines Jugendraums oder die Gestaltung eines Lichterlabyrinths.

Pommes und 72-Zettel-Spiel zum Auftakt im Taunus

Mit Pommes, Trampolinsprüngen und fröhlichem Kinderlärm startete der Ko-Kreis Taunus in die 72-Stunden-Aktion. Der 15-köpfige Koordinierungskreis um Jugendbildungsreferent Benny Reißlandt begrüßte die etwa 160 Kinder und Jugendlichen in der Halligalli Kinderwelt Kelkheim. Toben, Hüpfen, Klettern, Rutschen und Rennen waren in dem Indoorspielplatz ausdrücklich erlaubt. „Ich bin froh, dass es losgeht und es ist schön zu sehen, mit welcher Freude die Kids auf die nächsten drei Tage schauen“, sagte Reißlandt. Per Videobotschaft grüßte Bischof Georg, persönlich grüßten Barbara Lecht vom Ko-Kreis Taunus, Landrat Michael Cyriax vom Main-Taunus-Kreis und der 1. Kreisbeigeordnete Thorsten Schorr vom Hochtaunuskreis. Bevor die Umschläge mit den Aufgaben an die sieben Gruppen ausgegeben wurden, musste in der riesigen Kletterlandschaft noch das 72-Zettel-Spiel ausgefochten werden, das das Team aus Wicker für sich entschied. Marlena und Lui von der DPSG St. Bonifatius Hofheim waren sich am Ende der Eröffnungsfeier einig: „Am besten hat uns gefallen, die anderen Gruppen zu treffen!“

Weitere Auftaktveranstaltungen in Wiesbaden, Lahn-Dill-Eder/Wetzlar und im Westerwald

Der Ko-Kreis Wiesbaden feierte den Auftakt in der Jugendkirche KANA mit einer Andacht. Im Anschluss erhielten die Gruppen ihre Aktionsumschläge. Im Westerwald konnten sich die Kinder und Jugendlichen im Kulturzentrum Forum St. Peter in Montabaur bei einem Imbiss und Getränken auf die Aktion einstimmen. Der Ko-Kreis Lahn-Dill-Eder/Wetzlar startete mit den Gruppen im Forum Wetzlar. Inmitten des Einkaufszentrums stärkten sie sich für die kommenden drei Tage und zählten den Countdown herunter.

Alle Projekte in den sechs Koordinierungskreisen gibt es online unter https://72stunden.bistumlimburg.de/.

Hintergrund 72-Stunden-Aktion

Die 72-Stunden-Aktion ist die bundesweite Sozialaktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und seiner Jugendverbände. Vom 18. bis zum 21. April 2024 machen tausende Jugendgruppen mit ca. 100.000 Beteiligten in 72 Stunden die Welt ein Stück besser. Drei Tage lang werden dabei bundesweit unter dem Motto „Uns schickt der Himmel“ rund 2.600 soziale, politische und gesellschaftlich relevante Projekte umgesetzt. Dabei ist die Spanne der Projektmöglichkeiten groß: von der Sanierung eines Spielplatzes, über die Gestaltung eines Begegnungsfestes oder das Anlegen eines rollstuhlgerechten Hochbeetes im Pflegeheim bis hin zu vielen verschiedenen Projekten für Klimaschutz. Das Ziel ist es, das Bewusstsein für gesellschaftliche Themen zu schärfen, junge Menschen für soziales Engagement zu begeistern und positive Veränderungen in Städten und Gemeinden zu bewirken.

Im Bistum Limburg engagieren sich über 1.500 junge Menschen in mehr als 50 Gruppen und auch im Partnerbistum Alaminos auf den Philippinen werden fünf Projekte umgesetzt. Die Aktion erhält prominente Unterstützung: Der Limburger Bischof Dr. Georg Bätzing, der hessische Ministerpräsident Boris Rhein und die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer haben die Schirmpatenschaft für die Sozialaktion in Hessen und Rheinland-Pfalz übernommen.

Redaktion: Caroline Beese / Anne Zegelman / Anne Goerlich-Baumann  

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