Taschenlampenkonzert im Limburger Dom
450 Königinnen und Könige starten beim Sternsinger*innentag 2022 in die Aktion 2023
Licht aus, Taschenlampen an: Beim Sternsinger*innentag am Freitagabend, 18. November 2022, hat im Limburger Dom eine ganz besondere Atmosphäre geherrscht. 450 Königinnen und Könige aus dem Bistum Limburg brachten während des Wortgottesdienstes mit ihren Taschenlampen Licht ins Dunkel und stimmten sich auf die kommende Sternsingersaison ein.
Moderatorin Emma Wolf und Moderator Thorsten Klug führten durch den Abend und spielten zu Beginn einen Videogruß von Bischof Georg Bätzing ein. „Ihr seid es, die diese Aktion tragen. Ihr bringt Licht und Freude zu den Menschen“, sagte Bischof Bätzing. Er konnte in diesem Jahr nicht beim Sternsinger*innentag vor Ort sein. „Ich bin zusammen mit allen anderen Bischöfen aus unserem Land in Rom zu Gesprächen, damit wir diese Kirche erneuern können, so, wie es viele von euch jungen Leuten wünschen“, sagte er und meinte damit den Ad-limina-Besuch, ein regelmäßiges Treffen der Bischöfe mit Vertretern der vatikanischen Behörden und dem Papst in Rom. Die Sternsingeraktion sei eine der größten Aktionen der katholischen Kirche und für ihn immer eine leuchtende. Das Licht komme von Weihnachten und Jesus Christus, der an diesem Tag geboren wurde. „Er ist Licht und wir alle sind Lichter in seinem Namen“, so der Bischof. Immer wieder spielte Licht auch im Gottesdienst eine Rolle. Besonders dann, wenn die Band JAMBO! aus Oberursel bekannte Sternsingerlieder spielte, brachten die Königinnen und Könige mit ihren Taschenlampen den Dom zum Leuchten. Zusätzlich sorgten zwei an der Domdecke befestigte Discokugeln für funkelnde Momente.
Grenzen überschreiten, um Gutes zu tun
Wie wichtig es ist, dass die Kinder und Jugendlichen im Januar wieder von Tür zu Tür ziehen, den Segen verteilen und Spenden sammeln, machte auch Stefan Salzmann, BDKJ-Präses und Jugendpfarrer im Bistum Limburg, deutlich. So, wie die Heiligen drei Könige damals die Grenze nach Israel überschritten hätten, um Jesus als Neugeborenen zu besuchen und Jesus selbst immer wieder über Grenzen gegangen sei, um Gutes zu tun, so überschritten auch die Königinnen und Könige mit ihrem Einsatz jedes Jahr Grenzen. „Zwar nicht mit den Füßen, aber mit euren Gedanken. Indem ihr euch einsetzt für die Kinder in der Welt, die es nicht so gut haben. Ihr beschäftigt euch damit, wie es den Kindern in diesen Ländern geht und tut damit unglaublich viel Gutes“, so Salzmann.
Ein eigener Stern für die Aktion im Bistum Limburg
Als Dank und Anerkennung für die wertvolle Arbeit der Sternsingerinnen und Sternsinger gab es eine große Überraschung: Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) Limburg und das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ haben den Königinnen und Königen im Bistum für die kommende Aktion einen eigenen Stern am Himmel gekauft. Beim Wortgottesdienst wurde dieser auf den Namen Ratu, das indonesische Wort für „Königin“, getauft. Indonesien ist das Beispielland der kommenden Aktion Dreikönigssingen. Unter dem Motto „Kinder stärken, Kinder schützen – in Indonesien und weltweit“ rückt dabei der Schutz von Kindern vor Gewalt in den Mittelpunkt.
Sebastian Ulbrich vom Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ war in Indonesien unterwegs und zeigte den Anwesenden im Dom Fotos von seiner Reise. „Heute kommen auch in Indonesien Kinder zusammen, um ein Abendgebet zu sprechen. So sind wir mit ihnen verbunden“, erklärte Ulbrich. Das war unter anderem auch ein Grund, warum der Sternsinger*innentag, organisiert vom BDKJ Limburg, in diesem Jahr erstmals an einem Freitag, statt wie gewohnt an einem Samstagvormittag, gefeiert wurde.
Auslosung der Sternsingerempfänge
Während des Wortgottesdienstes wurde auch ausgelost, welche Gruppen im nächsten Jahr zum Sternsingerempfang in den rheinland-pfälzischen und hessischen Landtag sowie die hessische Staatskanzlei dürfen. Auf den Landtag in Rheinland-Pfalz freuen sich die Königinnen und Könige aus der Pfarrei Liebfrauen Westerburg. Nach Hessen geht es für die Gruppen aus den Pfarreien St. Martin Idsteiner Land und St. Laurentius Frankfurt.
Nach dem Gottesdienst stellten sich die Kinder und Jugendlichen zu einem Stern auf dem Domplatz auf und leuchteten mit ihren Taschenlampen in den Himmel.