Wofür unsere Herzen klopfen...

500 Jugendliche beim Diözesanen Jugendtag

Unter dem Motto #Herzklopfen haben mehr als 500 Jugendliche aus dem ganzen Bistum am Freitag, 18. März, mit Workshops und Nachtgebet (Vigil) den Diözesanen Jugendtag (DJT) in Limburg gefeiert. Der BDKJ war dabei als Mitveranstalter und Workshopanbieter mehrfach präsent.

In seiner Ansprache betonte Weihbischof Dr. Thomas Löhr, wie wichtig ein offenes Herz sei: „Das Herz sieht, wer unter erbärmlichen Umständen haust – zum Beispiel in Idomeni im Flüchtlingslager. Das Herz leidet auch, wenn man die Bilder der verzweifelten Kinder sieht. Das Herz hört – die leisen Schreie derer, die keine Kraft mehr haben, sich in den Ohren der Mächtigen Gehör zu verschaffen.“

Gleichzeitig war der DJT ein Startschuss für die Fahrt zum Weltjugendtag nach Krakau im Juli. Thomas Klima und LeBandig präsentierten den eigens komponierten Bistums-Song für die Fahrt. Unser Diözesanjugendpfarrer und BDKJ-Präses Uwe Michler, der gemeinsam mit Weihbischof Löhr und Jürgen Otto der Vigil vorstand, lud alle Jugendlichen ein, sich noch kurzentschlossen für die Fahrt des Bistums anzumelden.

Für staunende Blicke und Applaus sorgte am Abend eine beeindruckende Light-Show im Limburger Dom. Das Gotteshaus war in verschiedene Farbtöne getaucht. Licht und Schatten sorgten, untermalt von Musik, für ein außergewöhnliches Raumerlebnis.

Interkulturelles Kochprojekt EAT & GREET

In verschiedenen Locations in der ganzen Stadt boten die Jugendeinrichtungen des Bistums Workshops für die Teilnehmer an. So sollten in der Mensa der Marienschule deutsche Jugendliche gemeinsam mit jungen Geflüchteten leckere internationale Speisen kochen – ein Projekt aus unserer Reihe „Eat & Greet“, bei dem vor allem regional produzierte Lebensmittel in Bio-Qualität zum Einsatz kommen: „Herzklopfen bekommt man ja auch, wenn man fremde Menschen trifft. Beim gemeinsamen Kochen können Ängste abgebaut werden und das Herz klopft vielleicht vor Freude“, erklärt unsere Vorsitzende Stephanie Herrmann. Leider musste ein Großteil der jungen Geflüchteten aus gesundheitlichen und organisatorischen Gründen kurz vor Beginn absagen, doch weitere Eat & Greet-Veranstaltungen stehen bereits in den Startlöchern.

Zusammen mit Jobaktiv, der Beratungsstelle für Jugendberufshilfe im Bistum Limburg, haben wir einen weiteren Workshop im Rahmen des DJT gestaltet. Hier konnten die Jugendlichen durch ein Planspiel die Produktions- und Handelsketten bei Herstellung und Vertrieb von Smartphones kennenlernen. Das Angebot stand inhaltlich im Kontext des Josefstags, der jedes Jahr am 18./19. März auf die Lebens- und Zukunftsperspektiven benachteiligter Jugendlicher aufmerksam macht, und sollte die Jugendlichen für faire Beschäftigungsverhältnisse sensibilisieren.

Im Limburger Kino zeigte die Katholische Fachstelle für Jugendarbeit Wetzlar mit dem Film „Ich bin dann mal weg“, dass auch ein Aufbruch Herzklopfen verursachen kann.

Fast 50 Jugendliche pilgerten gemeinsam mit Miriam Penkhues und Magdalena Ziegler von der Pilgerstelle des Bistums von Elz zum Limburger Dom. An einer Zwischenstation zeigte ein junger Flüchtling aus Syrien den Jugendlichen einen Tanz aus seiner Heimat.

Wortwörtlich: Herzen klopfen

Die Jugendkirche JONA legte das Motto wortwörtlich aus: Jugendliche klopften aus Schieferplatten Herzen für ihre Lieblingsmenschen heraus. Herzklopfen vor Nervenkitzel bot der Hindernisparcours in der Jugendkirche Crossover. Zur Erholung konnten die Jugendlichen Macarons – ein französisches Gebäck – gestalten und in eigens gebastelten Pralinenschachteln mitnehmen.

Hörendes Herz und Barmherzigkeit

„Ein wichtiges Wort in der Kirche ist durch Papst Franziskus in Erinnerung gerufen worden: Barmherzigkeit. Barmherzigkeit ist eine Zusammensetzung aus Erbarmen und Herz“, so Weihbischof Löhr in der Vigil. Er zitierte „Der kleine Prinz“ des Schriftstellers Antoine de Saint-Éxupéry: „Man sieht nur mit dem Herzen gut“. So habe auch König Salomon ein hörendes Herz von Gott erbeten – nicht Verstand: „Salomos Urteil schafft Frieden, weil sein Herz auf Gott hört.“ Wenn Christen kein hörendes Herz hätten und nicht barmherzig seien, dann sei dies wie ein Herzstillstand der Kirche. Daher sei es wichtig, dass sich besonders junge Christen mit der Frage beschäftigten, wofür ihr Herz schlage.
Ihre Fürbitten an Gott ließen die Jugendlichen mit Weihrauch aufsteigen. Zum Abschluss wünschte Löhr den Jugendlichen: „Hoffentlich nehmt ihr aus diesem Diözesanen Jugendtag viel mit in den Alltag. Das wünsche ich jeder und jedem von euch – von Herzen!“(Melanie Gossmann/hm/bdkj)

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